Beispiele für unsere Methoden
1, 2 oder 3 Quiz
Angelehnt an die Fernseh-Quiz „1, 2 oder 3“ beamen die Teamenden Fragen zum Thema Regenwaldabholzung und Landgrabbing durch Futtermittelanbau in Südamerika an die Wand – dazu gibt es drei Mögliche Antworten: Antwort 1, 2 oder 3. Nun können sich die Schüler_innen entscheiden, welche Antwort sie für richtig halten und sich der entsprechenden Zahl im Raum zuordnen. Bei der Auflösung wird nach jeder Frage aufgeklärt, wer richtig stand und warum. Die Methode „1, 2 oder 3“ kommt meist gut an, weil viele Jugendlichen das Format schon aus dem Fernsehen kennen.


Weltverteilungsspiel
Wie sind Weltbevölkerung, Reichtum und Fleischkonsum global verteilt? Um dafür ein Gefühl zu bekommen verwandeln wir das Klassenzimmer in eine Weltkarte mit den verschiedenen Kontinenten im Raum! Die Jugendlichen einigen sich nun gemeinsam darauf, wie viele von Ihnen auf jeden Kontinent gehen sollten, um die Verteilung der Weltbevölkerung im Verhältnis korrekt darzustellen. Das Erstaunen ist meist groß, wenn bei der Auflösung klar wird, wie viele Menschen in Asien leben.
In der zweiten Runde dieser Methode geht es um den Reichtum. Alle Teilnehmenden schnappen sich einen Stuhl, bleiben aber auf ihren Kontinenten. Die Stühle werden nun von den Jugendlichen so auf die Kontinente verteilt, wie sie glauben, dass der globale Reichtum verteilt ist (gemessen am BIP). Häufig ist zwar bekannt, dass global ein enormes arm-reich-Gefälle besteht, aber dennoch wird bei dieser Methode immer wieder deutlich, dass das Ausmaß dieser Ungerechtigkeit vielen nicht klar ist. Die aktive Einbindung in die Methode macht das Ganze erfahrbarer.
In der dritten Runde soll nun der globale Fleischkonsum geschätzt werden. Dafür werden 100 Pappsteaks in die Gruppe gegeben, die prozentual auf die Kontinente verteilt werden sollen. Hierdurch wird sichtbar wie unterschiedlich der Fleischkonsum global verteilt ist.
Klimawürfel
Bei dieser Methode werden abstrakte CO²-Werte visuell und habtisch in Form von unterschiedlich großen Würfeln dargestellt, bei denen jedes Gramm CO² 3cm³ einnimmt.
Dass Rindfleisch, Eier, Milch, Brot, Obst und Gemüse unterschiedliche CO²-Bilanzen haben, ist älteren Schüler_innen meist klar. Aber wie stark sind die Unterschiede und woran liegt das? Um dies greifbar zu machen, bringen die Teamer_innen für diese Methode unterschiedlich große CO²-Würfel mit, die die jeweillige CO²-Menge im Verhältnis darstellen. Die Aufgabe der Jugendlichen ist es nun, die Lebensmittel und CO²-Würfel einander richtig zuzuordnen.


Landmethode
Wenn ich auf einem Hektar Ackerland Kartoffeln, Soja, Gemüse, Getreide oder Futtermittel zur Veredelung zu Fleisch bzw. Milch anbaue: Wie viele Menschen können davon jeweils ernährt werden? Um dies zu verdeutlichen werden im Projekttag sechs „Ackerflächen“ ausgebreitet und unterschiedlich „bepflanzt“. Die Aufgabe der Teilnehmenden ist es nun auf jede Ackerflächen so viele Figuren zu setzen, wie viele Menschen davon ihrer Schätzung nach satt werden können.
Lebenszeiten in Schritten: Die natürliche Lebenserwartung von Tieren und die jeweilige Dauer eines Lebens in der Mastanlage werden von den Teilnehmenden in Schritten symbolisiert und verglichen. Für jedes Lebensjahr wird dabei ein Schritt gegangen. Durch das partizipative Element wird auch diese Thematik von der abstrakten auf eine visuelle und besser erfassbare Ebene gehoben.
Talkshow
Nachdem im Laufe des Projekttags verschiedene inhaltliche Bereiche beleuchtet wurden, geht es bei dieser Methode um das Einnehmen verschiedener Rollen und deren Sichtweisen zum Thema „Tierhaltung und die globalen Folgen“: Die Schüler_innen werden als Gäste zu einer fiktiven Talkshow eingeladen, um die Argumente von Befürwortern und Kritikern der industriellen Tierhaltung selbst vorzubringen und sich so in die verschiedenen Standpunkte hineinzuversetzen.


Handlungsmöglichkeiten
Unser Projekttag schließt in der Regel mit der Frage „Was ist deine Meinung zum Thema – was ist dein Handlungsansatz?“ Dafür werden Bilder im Stuhlkreis verteilt, die Anregungen für unterschiedlichste, altersgerechte Handlungsansätze bieten. Die Teilnehmdenden können sich davon inspirieren lassen, sich ein Bild aussuchen und daran ihre Meinung darlegen. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Ihre Statements können Grundlage für weitere Diskussionen unter den Teilnehmenden sein, werden aber von Seiten der Teamenden nicht weiter kommentiert.